Lieder zum Wandern

 

Auf der schwäbsche Eisebahne
Das Wandern ist des Müllers Lust
Eine Seefahrt, die ist lustig
Ein Jäger längs dem Weiher ging
Ein Männlein steht im Walde
Es klappert die Mühle
Hänschen klein
Hänsel und Gretel
Hopp, hopp, hopp
Im Märzen der Bauer
Komm lieber Mai
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Ri ra rutsch
Spannenlanger Hansel
Trara, trara die Post ist da

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Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!

Weise: K. G. Hering (1766-1853), Text: Carl Hahn

Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!
Über Stock und über Steine,
aber brich dir nicht die Beine,
Hopp, hopp, hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp!

Tipp, tipp, tapp, wirf mich ja nicht ab!
Zähme deine wilden Triebe,
Pferdchen, tu' mir das zu liebe,
wirf mich ja nicht ab, tip-ti, tap-ti, tapp!

Ha, ha, ha, juch nun sind wir da!
Diener, Diener, liebe Mutter,
findet auch das Pferdchen Futter?
Juch, nun sind wir da, ha, ha, ha, ha, ha!

Brr, brr, he, Pferdchen, steh' jetzt, steh'!
Sollst schon heute weiter springen,
muss dir nur erst Futter bringen,
steh' doch, Pferdchen, steh', brr, brr, brr, brr, he!

Hopp, hopp, ho! Pferdchen frisst kein Stroh!
Muss dem Pferdchen Hafer kaufen,
dass es kann im Trabe laufen.
Hopp, hopp, ho! Pferdchen frisst kein Stroh!

Im Märzen der Bauer

Volkslied aus Mähren

Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt,
er setzt seine Felder und Wiesen instand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände frühmorgens und spät.

Die Bäuerin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn,
sie haben im Haus und im Garten zu tun.
Sie graben und rechen und singen ein Lied
und freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.

So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
dann erntet der Bauer das duftende Heu,
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus,
im Winter da gibt es manch fröhlichen Schmaus.

Komm lieber Mai

Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blühn.
Wie möchte ich doch so gerne ein Veilchen wieder sehn,
ach lieber Mai wie gerne einmal spazieren gehen.

Hänschen klein

Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein
Stock und Hut steht ihm gut, ist gar wohlgemut.
Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr:
"Wünsch' dir Glück!", sagt ihr Blick "kehre bald zurück!"

Sieben Jahr' trüb und klar Hänschen in der Fremde war,
da besinnt sich das Kind eilet heim geschwind.
Doch nun ist's kein Hänschen mehr, nein ein großer Hans ist er,
Stirn und Hand braungebrannt, wird er wohl erkannt?

1,2,3, geh'n vorbei, wissen nicht wer das wohl sei,
Schwester spricht: "Welch' Gesicht", kennt den Bruder nicht!
Doch da kommt sein Mütterlein, schaut ihm kaum in's Aug' hinein,
spricht sie schon: "Hans, mein Sohn! Grüß dich Gott, mein Sohn!"

Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald.
Es war so finster und auch so grimmig kalt.
Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein,
wer mag der Herr wohl in diesem Häuschen sein?

Hu, hu, da schaut eine alte Hex' heraus!
Sie lockt die Kinder ins Pfefferkuchenhaus.
Sie stellte sich gar freundlich, oh Hansel welche Not,
sie wollt' sie braten im Ofen braun wie Brot!

Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein,
stieß sie der Hans und das Gretelein.
Die Hexe musste braten, die Kinder geh'n nach Haus',
nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.

Ein Männlein steht im Walde

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

Spannenlanger Hansel

Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn,
geh'n wir in den Garten, schütteln wir die Birn'.
Schüttel ich die Großen, schüttelst du die Klein'n,
wenn das Sackerl voll ist, geh'n wir wieder heim.

Lauf doch nicht so schnelle, spannenlanger Hans!
Ich verlier' die Birnen und die Schuh noch ganz.
Trägst ja nur die Kleinen, nudeldicke Dirn,
und ich schlepp den Sack mit den großen Birn.

Es klappert die Mühle

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp.
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp.
Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot
und haben wir dieses, so hat's keine Not.
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp.

Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp, klapp.
und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp, klapp.
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen d'raus bäckt,
der immer uns Kindern besonders gut schmeckt.
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp.

Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp, klapp.
Die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp, klapp.
Und schenkt uns der Himmel nur immer das Brot,
so sind wir geborgen und leiden nicht Not.
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp.

Das Wandern ist des Müllers Lust

Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern.
Das muss ein schlechter Müller sein,
dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.

Vom Wasser haben wir's gelernt, vom Wasser:
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser.

O Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern!
Herr Meister und Frau Meisterin,
lasst mich in Frieden weiter ziehn und wandern.

Das sehn wir auch den Rädern ab, den Rädern:
Die gar nicht gerne stille stehn,
die sich mein Tag nicht müde drehn, die Räder.

Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine,
sie tanzen mit den muntern Reih'n
und wollen gar noch schneller sein, die Steine.

Trara, trara die Post ist da

Trara, die Post ist da, trara die Post ist da,
von weitem hört man schon den Ton,
sein Liedchen bläst der Postillion.
Er bläst aus voller Seele,
er bläst mit voller Kehle,
die Post ist da trara, trara,
die Post ist da, trara.

Steigt in die Eisenbahn, steigt in die Bahn,
wer eine Reise machen kann,
der eilt geschwind zur Eisenbahn.
Die führt ihn in die Ferne,
wir reisen ja so gerne.
Die Eisenbahn steig ein,
steigt ein, die Eisenbahn, steigt ein.

Tatü das Auto kommt, tatü das Auto kommt.
Das Auto kommt dahergerannt
sind keine Pferde vorgespannt.
Es rattert eine Strecke,
dann saust es um die Ecke.
Das Auto kommt sehr schnell an's Ziel
das Auto kommt an's Ziel.

Hurrah ein Flugzeug, hurrah ein Flugzeug!
Ein großes Flugzeug sich naht,
will fliegen über uns're Stadt.
Es senkt sich ruhig nieder,
steigt in die Höhe wieder,
ein Flugzeug hurrah, hurrah,
ein Flugzeug kommt hurrah.

Auf der schwäbsche Eisebahne

Auf der schwäbsche Eisebahne gibt es viele Haltstatione,
Schtuegart, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,
Schtuegart, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.

Auf der schwäbsche Eisebahne, gibt es viele Raststatione,
wo mer ess und trinke ka, alles was der Magen ma.
Rulla, rulla ...

Auf der schwäbsche Eisebahne wollt amal a Bäurle fahre,
geht am Schalter, lupft de Hut: "Oi Bilettle, seid so gut."
Rulla, rulla ...

Eine Geiß hat er sich kaufet, und dass sie ihm nit entlaufet,
bindet sie der gute Ma, hinten an de Wage a.
Rulla, rulla ...

"Böckle, tu nur fleissi springe, 's Futter wird i dir scho bringe."
Setzt sich zu sei Weible na, und zünd sich ei Pfeifle a.
Rulla, rulla .........

Auf de nächste Haltstatione, wo er will sein Böckle hole,
findet er nur Kopf und Soil an dem hintre Wagetoil.
Rulla, rulla ...

Do kriegt er en große Zorne, packt den Kopf mit samt dem Horne,
schmeißt en, was er schmeißen ka d´m Konduktör an Schädel na.
Rulla, rulla ...

So, nun is des Lied gesunge, 's hätt euch gut in d'Ohre g'klunge.
Wer's no nit begreifet ha, fängt no mal von vorne a.
Rulla, rulla .........

Eine Seefahrt, die ist lustig

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön,
ja da kann man manche Leute an der Reling spucken seh'n.
Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!

Unser Käptn ist stets nüchtern, und er mag auch keinen Rum,
bei den Frauen ist er schüchtern, na, das ist doch wirklich dumm.
Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!

Und die Möwen, froh und heiter, kleckern öfter was auf's Deck,
doch der Moses nimmt den Schrubber und fegt alles wieder weg.
Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!

Kommt das Schiff mal in den Hafen, geht die Mannschaft schnell an Land,
einer will an Bord mehr schlafen, na, das ist doch wohlbekannt.
Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!

Ri ra rutsch

Ri ra rutsch,
wir fahren in der Kutsch,
wir fahren über Stock und Stein,
da bricht das Schimmelchen ein Bein.
Ri ra rutsch,
es ist nichts mit der Kutsch!

Ri ra Ritten,
wir fahren in dem Schlitten,
wir fahren über'n tiefen See,
da bricht der Schlitten ein, oh weh!
Ri ra ritten,
da liegt im See der Schlitten!

Ri ra rominus,
wir fahren mit dem Omnibus,
der Fahrer schläft,
da macht es bum!
Da fällt der alte Kasten um.
Ri ra rominus,
da liegt der dumme Omnibus.

Ri ra rus,
jetzt gehen wir zu Fuß.
Da bricht uns auch kein Schimmelbein
und auf dem Eis kein Schlitten ein.
Ri ra rus,
jetzt gehen wir zu Fuß.

Ein Jäger längs dem Weiher ging

Ein Jäger längs dem Weiher ging,
lauf, Jäger lauf! Die Dämmerung den Wald umfing.

Ref: Lauf Jäger, lauf Jäger, lauf, lauf, lauf,
mein lieber Jäger, guter Jäger, lauf, lauf, lauf,
mein lieber Jäger lauf, mein lieber Jäger lauf.

Was raschelt in dem Grase dort?
Lauf, Jäger lauf! Was flüstert leise fort und fort?
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Was ist das für ein Untier doch?
Lauf, Jäger lauf! Hat Ohren wie ein Blocksberg hoch!
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Das muss fürwahr ein Kobald sein!
Lauf, Jäger lauf! Hat Augen wie'n Karfunkelstein!
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Der Jäger furchtsam um sich schaut.
Lauf, Jäger lauf! Jetzt will ich's wagen - o mir graut!
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

O Jäger, lass die Büchse ruh'n!
Lauf, Jäger lauf! Das Tier könnt' dir ein Leides tun!
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Der Jäger lief zum Wald hinaus,
lauf, Jäger lauf! Verkroch sich flink im Jägerhaus.
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Das Häschen spielt im Mondenschein.
Lauf, Jäger lauf! Ihm leuchten froh die Äugelein.
Lauf Jäger, lauf Jäger, ...

Probiers mal mit Gemütlichkeit

Refrain: Probiers mal mit Gemütlichkeit,
mit Ruhe und Gemütlichkeit wirfst du die dummen Sorgen über Bord.
Und wenn du stets gemütlich bist und etwas appetitlich ist,
greif zu, denn später ist es vielleicht fort.

1. Was soll ich woanders, wo's mir nicht gefällt?
Ich gehe nicht fort hier, auch nicht für Geld.
Die Bienen summen in der Luft,
erfüllen sie mit Honigduft, und schaust du unter 'nen Stein,
entdeckst du Ameisen, die hier gut gedeih'n.
Nimm davon, zwei, drei, vier.
Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir!
Es kommt zu dir.

Refrain: Probiers mal mit Gemütlichkeit...

2. Na, und pflückst du gern Beeren und pickst dich dabei,
dann laß dich belehren: Schmerz geht bald vorbei!
Du mußt bescheiden und nicht gierig im Leben sein, sonst tust du dir weh,
du bist verletzt und zahlst nur drauf,
drum pflücke gleich mit dem richt'gen Dreh!
Hast du das jetzt kapiert? Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir!
Es kommt zu dir!

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